Dienstag, 25. Januar 2011

Samstag 29. Mai 2010: Baku (0 km)


Los geht es mit einem Ruhetag in Baku. Süleyman, der freundliche und perfekt englisch sprechende Chef des Hotels, verspricht mir, ein neues Ventil zu besorgen. Er kennt angeblich einen guten Fahrradhändler, der sowas hat. Beim Jungfrauenturm findet ein Wettbewerb statt, bei dem zig internationale Künster jeweils ein etwa mannshohes Modell desselben bemalen.
Jungfrauenturm
Internationaler "Maiden Tower" Wettbewerb
Ein einheimischer Tourismusstudent spricht mich freundlich an und zeigt mir die Altstadt und einige prächtige Moscheen. Dann ruft der Muezzin und er verabschiedet sich zum Gebet. Nachmittags habe ich eine Verabredung mit einem entfernten Arbeitskollegen, den ich ein paar Wochen zuvor auf einem Seminar in Wien (dem Tor zum Osten) kennengelernt hatte. Die Stimmung sei noch gut, aber man wisse nicht, was nach dem Ölboom kommt. Die wichtigste Aussteuer für die Kinder sei, dass sie ordentlich Englisch lernen. Seine Frau hat mir extrem feine lokale Spezialitäten als Proviant gebacken.
Zurechtmachen für den Kaukasus
Die Tochter meines Arbeitskollegen
Zurück im Hotel, klemmt mein Schlauch wie versprochen im Gepäckträger. Die Freude währt aber nur kurz, denn es ist immer noch der kaputte, ohne Kommentar. Nach langem Hinterhertelefonieren nach Süleyman, der mittlerweile zur Familie aufs Land gefahren ist, erfahre ich, der Fahrradhändler hätte das Ersatzteil nicht gehabt, und einen neuen Schlauch wollte er ohne meine Zustimmung nicht kaufen. Ärgere mich ein bisschen über mich selber, ihm nicht klar gesagt zu haben, dass er in dem Fall natürlich schon einen ganzen neuen Schlauch kaufen soll. Aber was soll's, morgen früh wird losgefahren, Flickzeug reicht für zwei kleine Pannen. Überraschenderweise spricht der Rezeptionist, ein Student, neben Englisch auch perfekt Französisch. Und immer wieder beeindrucken mich die Freundlichkeit und der allgemein sehr zivilisierte Umgang.
Bäderviertel mit Jungfrauenturm
Palast der Rothschilds